Helmut Freiherr von Oefele – Naturliebhaber

Helmut Freiherr von Oefele war dabei die Bewegung sowie die Nähe zur Natur von großer Bedeutung. Die Natur bedeutete für Helmut von Oefele Entspannung und Abstand vom anstrengenden und stressigen Alltag und gab ihm neue Kraft und Inspiration. Schon in seiner Zeit in Hengersberg machte er zahlreiche Wanderungen im Bayerischen Wald. Besonders gerne besuchte er den malerischen Lallinger Winkel sowie die beeindruckenden Berge der Region wie die Rusel, den Geißkopf oder den Hirschenstein – Orte, die ihm nicht nur landschaftlich, sondern auch atmosphärisch sehr am Herzen lagen. Bei diesen Ausflügen wurde er häufig von seiner Familie und seinem Hund begleitet, was die Naturerlebnisse für ihn besonders wertvoll machte.

Auch in seiner Münchner Zeit setzte Helmut von Oefele diese enge Verbindung zur Natur fort und fand in den sogenannten Münchner Hausbergen ein neues Refugium. Diese nahen Ausläufer der Bayerischen Alpen boten ihm alles, was er suchte: Erholung, Bewegung und eindrucksvolle Landschaften – ganz ohne lange Anreise. Zu seinen absoluten Favoriten zählten die Neureuth, ein klassischer Panorama-Höhenweg über dem Tegernsee mit traumhaftem Blick über das Voralpenland, sowie der gemütlich gelegene Bauer in der Au, der mit seiner urigen Atmosphäre besonders zum Verweilen einlud. Ein weiteres Lieblingsziel war die Aueralm, oberhalb von Bad Wiessee, die er gerne über verschiedene Routen erklomm – ob über das Söllbachtal oder den Sonnenbichl. Die Aueralm verband für ihn ideale Wanderbedingungen mit der Möglichkeit, sich bei einer Brotzeit mit Blick auf das Tegernseer Tal zu erholen.

Aber auch andere Münchner Hausberge fanden regelmäßig Platz in seinem Wochenendkalender. Touren auf die Herzogstand-Heimgarten-Gratüberschreitung, Wanderungen auf den Jochberg mit Blick auf Kochel- und Walchensee oder Ausflüge zum Blomberg und zur Rotwand gehörten ebenso zu seinem Repertoire. Oft schätzte er an diesen Bergen die Kombination aus überschaubarer Anstrengung und großartigem Naturerlebnis – perfekt für einen Tagesausflug.

Neben der Freude an Wanderungen war Helmut von Oefele auch ein begeisterter Skifahrer. Besonders der Winter hatte für ihn seinen ganz eigenen Reiz. Skifahren in den Alpen – ob in Corvara, im Vorarlberg oder in den nahen Skigebieten rund um Garmisch-Partenkirchen, Lenggries, dem Sudelfeld oder im Zillertal – war für ihn eine Quelle reiner Lebensfreude. Die klaren, verschneiten Gipfel, die frische Bergluft und das Gefühl der Bewegung in der winterlichen Natur bedeuteten für ihn Erholung pur.

Doch seine Naturbegeisterung beschränkte sich nicht auf Bayern und die Alpen. Auch auf Reisen suchte er stets die Nähe zur Landschaft. Besonders eindrücklich waren für ihn die Erkundungen des amerikanischen Westens: Vom glutheißen Death Valley über den majestätischen Grand Canyon, die geothermischen Wunder des Yellowstone Nationalparks, die steilen Granitwände des Yosemite Nationalparks bis hin zu den uralten Riesenbäumen des Sequoia Nationalparks – jede dieser Stationen hinterließ bei ihm einen bleibenden Eindruck. Die Größe, Vielfalt und Ursprünglichkeit der Natur begeisterten ihn, weckten seine Neugier und stärkten seinen Respekt vor der natürlichen Welt.

In all diesen Erlebnissen – ob im bayerischen Voralpenland, in den verschneiten Alpen oder den Weiten Amerikas – blieb eines konstant: Helmut von Oefele verstand die Natur als Kraftquelle, als Inspirationsraum und als Ort innerer Ruhe. Sie war für ihn nicht nur Kulisse, sondern Lebensraum, der Körper und Geist gleichermaßen nährte.